TRENDSCOUT
AUF DIESE NEUHEITEN KÖNNEN SIE SICH FREUEN
3daysofdesign

Neues aus Kopenhagen

Where would we be without Kopenhagen?
AUTORIN: Catherine Hug

Bereits zum 10 Mal fanden die 3daysofdesign in diesem Jahr statt. Klar, dass das gefeiert werden musste: 290 Marken versammelten sich unter dem Motto „Where would we be without you?“ in der dänischen Hauptstadt, um ihre Neuheiten zu präsentieren. Zu sehen gab es die in den unzähligen Showrooms der Hersteller, sowie auf temporär in Ausstellungsflächen verwandelte Botschaften und Museen. Was uns am besten gefallen hat und auf welche Neuheiten Sie sich jetzt schon freuen können (auch wenn viele von ihnen erst ab Herbst in Ihrem CI-Haus zu finden sein werden)? Hier kommen unsere Highlights der 3daysofdesign.

 

Fredericia: elegante Loungemöbel und runde Beistelltische
Mit Blick auf die Stadt konnte man es sich in den wunderschön gestalteten Showräumen von Fredericia bequem machen: auf der neuen Gomo Collection – elegante Loungemöbel, entworfen von Designer Hugo Passos, die mit leichten, geschwungenen Konturen für geselliges Beisammensein konzipiert wurden. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft wurden die Sitzmöbel mit dem Fokus auf Langlebigkeit konzipiert. Der innere Holzrahmen ist FSC®-zertifiziert und alle Ersatzteile, wie Drehmechanismus und Schieber, können zerlegt und wiederverwendet werden. Da der Bezug nicht verklebt ist, ist die Polsterung vollständig abnehmbar und austauschbar, was die Flexibilität für zukünftige Zwecke gewährleistet. Dazu hervorragend passen die Beistelltische „Niveau“, ebenfalls Neuvorstellungen aus dem Hause Fredericia nach Entwürfen der Designerin Cecilie Manz und eine Re-Edition von Børge Mogensen. Das Regal BM29 aus dem Jahr 1956 ist wunderschönes Stück Handwerkskunst, das dank seines schlichten Designs heute noch so aktuell ist, wie damals.
Dazu hatten Fredericia auch noch etwas zu feiern: den 100. Geburtstag von Nanna Ditzel, den die Designerin leider nicht selbst erleben konnte. Als Geburtstagsgeschenk ließ Fredericia einen nie produzierten Entwurf Realität werden: über die auf 100 Stück limitierte Auflage des Chaconia Chairs aus dem Jahre 1962 konnten sich ambitionierte Sammler freuen.

 

Fritz Hansen: Outdoormöbel von Skagerak by Fritz Hansen
Nach dem eigens erbauten Pavillon im grünen Hof des Designmuseums im letzten Jahr, fand Fritz Hansen auch dieses Jahr wieder eine eindrucksvolle Ausstellungsfläche, um die hauseigenen Klassiker in Szene zu setzen. Mit „Expressions of Character“ zeigte der Hersteller eine Ausstellung im Schloss Charlottenborg, die sich der unveränderlichen Beziehung zwischen Kunst und Design widmet. Sie zeigt die Werke von Visionären wie Poul Kjærholm und Arne Jacobsen zusammen mit jenen zeitgenössischer Designer wie Jaime Hayon, Sebastian Herkner, Cecilie Manz, Vico Magistretti und KiBiSi. Im Innenhof konnten Besucher außerdem die neuen Outdoor-Möbel von Skagerak by Fritz Hansen erleben.
 
Carl Hansen & Søn: Re-Edition von Vilhelm Lauritzen
Auch eine Re-Edition gab es bei Carl Hansen & Søn. Nachdem sie bereits im letzten Jahr einige Stücke des Architekten Vilhelm Lauritzen vorstellten, ist es nun der „VLA61 Monarch Chair“. Der spiegelt Lauritzens Vorliebe für Schmetterlinge wider, wurde er doch nach dem majestätischen Monarchfalter benannt und erinnert auch formal an ihn. Die Maße der Stuhl-Ikone wurde leicht modernisiert und an die heutigen Durchschnittsmaße angepasst. Der Stuhl ist in Eiche und zertifiziertem Mahagoniholz erhältlich. Im Fokus der Freiluft-Installation stand dazu die neue „AH Outdoor Collection“ des dänischen Architekten Alfred Homann.    

 

Louis Poulsen: Re-Edition VL56 und Glaskunst mit der Pale Rose Collection
Ebenfalls ein Entwurf von Vilhelm Lauritzen präsentierte Louis Poulsen: die Re-Edition der Hängeleuchte „VL56“ wird ab September 2023 im Handel erhältlich sein – in Chrom oder Messing.
Spektakulärer, aber leider nicht für den Handel bestimmt: die  außergewöhnlichen Designs, die aus der Zusammenarbeit mit dem New Yorker Glaskunst-Duo Home in Heven entstanden. Die verwandelten Stücke der Pale Rose Collection durch Hinzutun farbiger Glasdetails wie Hörner, Wirbel oder Tentakel in künstlerische Unikate, die zu einem späteren Zeitpunkt versteigert werden.

Montana: Rosa, gelb und Sand
Farblich gesehen, gab es auch ein paar Neuigkeiten zu sehen. Eine positive Stimmung verbreiten bei Montana gleich drei neuen Farbtöne, die die bestehende Farbpalette erweitern. Mit „Ruby“, „Acacia“ und „Clay“ stehen nun insgesamt 41 Farbtöne für die Gestaltung der modularen Stauraummöbel zur Auswahl. Außerdem neu im Programm: geriffelte Vitrinentüren, Spiegel, Tabletts, Aufbewahrungsboxen und elegante Hakenleisten.

 

String Furniture: Blau, Lila und Grün
Leuchtender sind da die Neuzugänge bei String Furniture, dem Klassiker und den modularen Regalsystemen. In lila, blau und grün ziehen die gezeigten String Pockets alle Blicke auf sich.

 

Hay: Primärfarben
Für den Einsatz kräftige Farben bekennt sich auch das dänische Label Hay schon länger. Trolley und Spiegel „Arcs“ von Muller van Severen wird es deshalb in kräftigen Primarfarben geben (ab Herbst 2023).

 

Vipp: Zitronenfaltergelb
Das freundliche Zitronenfaltergelb im Showroom von Vipp soll indes an die Frau des Firmengründers erinnern. Denn ohne sie hätte es den ikonischen Tretmülleimer nie gegeben: Die Inhaberin eines Frisiersalons wünschte sich ein stabiles und mit dem Fuß zu öffnenden Mülleimer für ihren Laden. Der „Pedal Bin“ war geboren. In „Marie’s Yellow“ gibt es den Vipp15 pedal deshalb aktuell in einer limitierten Stückzahl. Aber wer seine Chance verpasst, kann immer noch auf die ebenfalls neue Variante aus recycelten Abfällen der eigenen Möbel-Produktion zugreifen. Der „Rubbish Bin“ hat eine angenehm weiche Haptik, ist aber dabei genauso stabil und unempfindlich gegenüber Flüssigkeiten, wie die klassischen „Pedal Bin“ aus Metall.

An den runden Tisch mit Muuto
Mit „Midst“ stellt Muuto einen runden Tisch vor, an dem bis zu 10 Personen Platz finden sollen. Ab September ist dieser dann in mehreren Oberflächenfarben in ihrem CI-Einrichtungshaus erhältlich. Farbe bringen auch die neuen „Mingle“-Kissen in das eigene Zuhause. Die von Designer Thomas Bentzen sind eine gelungene Mischung aus Farb- und Materialkontrast – und ein gutes Mittel, um Räume neue Frische zu verleihen. Der Designer ist übrigens auch verantwortlich für den Entwurf des ebenfalls neuen Sideboards „Enfold“. Das ist aus lackiertem Stahl und massiver Eiche gefertigt und bringt mit geriffelten Stahltüren einen lebhaft modernen Touch in den Wohnbereich. Das flexible Design ist in vier Größen erhältlich und verfügt über verstellbare Einlegeböden und dezente Kabelauslässe.

 

Nach draußen mit Gubi
Allein der Ort war schon einen Besuch wert: im alten Industriehafen (Frihaven) und direkt am Wasser gelegen ist der großzügige Showroom der Herstellers Gubi. Den Ausblick genießen konnte man hier auf einer neuen Outdoor-Version des Loungechairs MR01. Den „MR01 Initial Outdoor Lounge Chair“ gibt es in Walnuss oder Eiche, sowie in vier leuchtenden Farben. Dazu die ebenfalls neuen Outdoor-Hängeleuchten „Satellite“ und fertig ist das Outdoor-Wohnzimmer.

 

...und mit Norman Copenhagen
Ebenfalls für draußen ist die neue Vig-Kollektion, die Norman Copenhagen in seiner Dependance, einem alten Kino präsentierte. Vig besteht aus einer Reihe stapelbarer Outdoormöbel, von komfortablen Gartenstühlen über einladende Loungesessel bis hin zu Gartenbänken und Tischen in verschiedenen Größen.

 

Zusammen zu Audo Copenhagen
Bisher nur Insiders als die neue Location für skandinavisches Design bekannt, wird Audo Copenhagen nun selbst zur Marke. Als Zusammenschluss der Marken Menu und ByLassen bleiben auch bei Audo Copenhagen zeitlose Klassiker wie die Kubus-Kollektion des Architekten Mogens Lassen oder die Plinth Collektion von Norm Architects erhalten. Was die Zusammenarbeit mit Designern wie Colin King oder Danielle Sigerud an Neuem so alles hervorbringen wird: wir dürfen gespannt sein. Im umgestalteten Audo in Copenhagen (der Location) dominieren jedenfalls aktuell die Senf- Ocker- und Terrakottatöne.

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